Alljährlich nimmt die Grundschule Petterweil an einem Kartoffelprojekt teil, das durch die Petterweiler Landfrauen und einen ansässigen Landwirt begleitet wird. Dabei lernen die Kinder etwas über das Setzten, Ernten und Verarbeiten der zu unseren Grundnahrungsmitteln zählenden Knollenfrüchte. Entsprechende Lerninhalte werden von den Klassenlehrerinnen im Sachkundeunterricht vermittelt.
Im Frühjahr setzen die Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen und ihre Klassenlehrerinnen die Kartoffeln eigenhändig auf ein von Bauer Hanka vorbereitetes Feld. Sind die Knollen in Furchen gelegt und ist der Boden wieder geschlossen, gibt’s ein stärkendes, von den Landfrauen zubereitetes Frühstück. Im Herbst, zur Erntezeit, findet die zweite Exkursion auf das Kartoffelfeld statt. Dieses Mal werden die Kartoffeln ausgemacht und aufgelesen. Die Kinder, mittlerweile Drittklässler, sehen, wie sich „ihre“ Kartoffeln entwickelt haben. Das Kartoffelkraut über dem Boden, das im Sommer aus den zu Dämmen aufgehäufelten Reihen hochwuchs, ist mittlerweile abgestorben. Im Boden sind an jeder Stelle, an der im Frühjahr eine Kartoffel eingesetzt wurde, zahlreiche ansehnliche Früchte zu finden. Diese werden von den Kindern aufgesammelt und vom Bauern mit dem Traktor in die Schule gefahren. Jedes Kind erhält ein Säckchen Kartoffeln. Im Rahmen des Herbstmarktes veräußern die Drittklässler einen Teil des Ertrages. Der Erlös kommt der Schule zugute. Zum Abschluss des Projektes erfahren sie zudem, zu welchen Gerichten Kartoffeln verarbeitet werden können. Unter Anleitung der Landfrauen backen die Drittklässler in der Schulküche schmackhafte Kartoffelpuffer. Dazu gibt’s frisches Apfelmus, eine ebenfalls aus heimischen Produkten hergestellte Speise.
Das Kartoffelprojekt ist fester Bestandteil des Schulcurriculums. Es verbindet die Vermittlung des theoretischen Unterrichtsstoffes mit der praktischen Umsetzung. Die Beteiligten sind mit Freude dabei.